In Architekturfotografie spielt das Licht eine große Rolle. Im Gegensatz zur Studio- oder Interiorfotografie gibt es kaum kontrollierbare Beleuchtung. Das Gebäude ist dem Tageslicht ausgesetzt und wird vom Fotografen als Objekt in seiner Materialität erfasst. Anders wirkt Architektur in einer Nachtaufnahme. Da sind die äusseren Lichteinflüsse spärlich vorhanden und das Gebäude selbst wird zur Beleuchtung der Umgebung. Umrisse, Proportionen, Materialität, Beleuchtung, Transparenz und Farbigkeit spielen eine andere Rolle als bei Tag und erzeugen eine spezielle Atmosphäre. Ob Gebäude, Stadt oder Landschaft: Bei Dämmerung und Dunkelheit wirken vertraute Situationen ungewohnt.
In unserer Ausstellung NACHTSICHT zeigen zehn Münchner Architekturfotografinnen und Architekturfotografen in ihren Arbeiten einen nächtlichen Blick auf unsere Umgebung. Gezeigt werden Arbeiten von: Edward Beierle, Bernhard Betancourt, Michael Heinrich, Florian Holzherr, Markus Lanz, Stefan Müller-Naumann, Ben Nagorsen, Simone Rosenberg, Ingrid Scheffler und Rainer Viertlböck.