Tatjana Naaf von Sass
Tatjana Naaf von Sass, wurde 1969 in eine Künstlerfamilie geboren. Ihr Vater, ein italienischer Maler, welcher in Schottland aufgewachsen war, ihre Mutter, eine Schauspielerin, deren Vater aus dem damaligen Russland (dem Baltikum) emigrierte, selbst Maler war und als Student am Bauhaus unter anderem von Lehrern wie Kandinsky und Paul Klee beeinflusst wurde.
Schon im im sehr frühen Kindesalter stellte sich eine klare Ausrichtung zur Malerin bei Tatjana Naaf von Sass ein, diese Ausrichtung war für sie von klein an, so klar, dass sie beschloss, ohne Schulabschluss, auf die Akademie der bildenden Künste zu kommen. Dies gelang ihr unter 1350 Bewerbern auf Anhieb in die Klasse zu Professor Jürgen Reipka. 1997 absolvierte sie das Studium mit dem Diplom in Malerei und Graphik. 1998 gründete sie eine Künstlergemeinschaft im Würmtal welche sie acht Jahre lang leitete. Diese wurde schnell zu einem kulturellen Magnet im Münchner Landkreis, wofür sie 1999 für den Tassilopreis vorgeschlagen wurde.
In den folgenden Jahren arbeitete sie an verschiedenen Techniken, in welchen sich ihre immer wiederkehrenden Bildthemen ausdrücken liessen. Sowohl die Zenkalligraphie, wie auch die Auseinandersetzung mit Themen das Bewusstsein betreffend, spiegeln sich in ihrer Darstellung wieder. Da geht es zum einen um die blosse Wahrnehmung, welche den Betrachter mit sich selbst konfrontiert, sowie zum Beispiel mit der Frage, wie viel Projektion steckt in einer abgebildeten Landschaft; sind dies nicht auch einfach nur Farben, welche abstrakte Flächen ergäben, würden wir nicht das Bekannte, nämlich Objekte dahinein und darauf projizieren? Diese Infragestellung ist wiederum nicht kritisch gemeint, ganz im Gegenteil: Sie soll das Eintauchen in eine zweidimensionale Welt bewusster ermöglichen und somit auch die Frage aufwerfen, ist nicht alles Abgebildete in Wahrheit abstrakt?
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