Liebe Leser,
gestern abend war ich zum vierten und letzten sogenannten Salongespräch in den Bayerischen Hof eingeladen. Es ist eine recht schillernde Veranstaltung; nicht wegen der eleganten Umgebung, sondern auch wegen der Sponsoren (u.a. Cartier, BMW, Moet Hennessy) und weil keine minder professionelle Moderatorin als Nina Ruge engagiert ist. Natürlich sind auch die Gäste entsprechend illuster. Gestern war der charmanteste aller Schweizer Designer, Alfredo Häberli, im Gespräch mit der Chefredakteurin des Magazins "Schöner Wohnen". Das Thema hieß Hightech und Poesie und wir alle sollten uns fragen, wie technologisch unser Herz tickt. Frau Ruge als Nicht-Branchenfrau fühlte sich in diesem Thema recht wohl, da sie viel übrig hat für Fragen der persönlichen Entwicklung und entsprechend sogar die in Deutschland stattfindenden Vorträge des spirituellen Lehrers Eckhart Tolle anmoderiert. Das Publikum, welches zunächst von ihr befragt wurde, war sich nahezu einig, dass die Poesie aus unserem Alltag fast verschwunden sei und man sich bemühen müsse sie zurückzuholen. Der Vollblutdesigner Häberli wurde hingegen zur personifizierten Poesie, als er verklärt von den kindlichen Zeichenübungen, die sein Vater mit ihm und seinen Geschwistern in der Natur durchführte, erzählte. Und auch Bettina Billerbeck prophezeite die Rückkehr dieser verlorenen Tugend; nämlich in Form von flauschigen Teppichen und dem Revival von Messing und Zimmerpflanzen. Naja, man kann ja mal mit der Einrichtung beginnen...
Ihre Regine Geibel