Im Dezember 2012 hat der Bauausschuss des Münchner Stadtrates das Baureferat beauftragt, einen Planungsworkshop durchzuführen. Am 20. September 2013 hat das Gutachtergremium im Rahmen der Schlusspräsentation getagt und sich für einen Entwurf entschieden.
Das Quartier des Ackermannbogens liegt im Bereich des ehemaligen Oberwiesenfelds, das seit Ende des 18. Jahrhunderts militärisch genutzt wurde. Nach der Freigabe der Flächen durch die Bundeswehr lobte die Stadt München 1996 einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb aus, der als Grundlage für die Entwicklung des Gebiets diente.
Planungsaufgabe
Die Teilnehmer des Planungsworkshops für den 4. Bauabschnitt Ackermannbogen hatten die Aufgabe, die öffentlichen Grünflächen und den zentralen Stadtplatz zu gestalten. Dabei mussten auch die privaten Bereiche vor den Gebäuden berücksichtigt werden, die an den Platz anschließen. Das Gebiet wird wesentlich durch den vorhandenen alten Baumbestand geprägt, der erhalten bleiben soll. Der Stadtplatz dient als urbaner Ort dem alltäglichen Begegnen und kulturellen Zwecken. In diesen Funktionen fügt sich die Urbane Mitte als besonderer Ort in das Ost-West-Grünband ein.
Durch das Plangebiet verläuft von Ost nach West eine Fahrradhauptroute, die den Englischen Garten mit dem Olympiapark verbindet. Berücksichtigt werden muss auch eine Bustrasse, die über den Stadtplatz führt. Die öffentlichen Grünflächen sollen von hoher Qualität sein. Ein Nachbarschaftsgarten mit ca. 30 Parzellen zum „Garteln" soll ebenso untergebracht werden wie ein „Ort der Stille", der zum Ausruhen, Lesen und zu Gesprächen einlädt.
Planungsteams
Die folgenden vier Landschaftsarchitekturbüros wurden zur Teilnahme am Planungsworkshop eingeladen:
- Atelier Loidl
- lab Landschaftsarchitektur Brenner
- Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH
- Lex Kerfers Landschaftsarchitekten
Empfehlung des Gutachtergremiums (Auszug)
Das Gutachtergremium unter Vorsitz von Professorin Dr. Ingrid Krau empfahl, das Büro Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin mit den weiteren Planungen zu beauftragen.
Der Entwurf leitet sich in überzeugender Weise aus dem städtebaulichen Gesamtkonzept her. Der Stadtplatz nimmt die Rahmenbedingungen auf und entwickelt eine eigenständige und unverwechselbare Form mit einem Angebot an unterschiedlichen räumlichen Atmosphären.
Die Wegeführung überzeugt, da sie flexibel auf die Rahmenbedingungen reagiert, was den Erhalt vieler Bestandsbäume ermöglicht. Die Neupflanzungen auf dem Stadtplatz binden die beiden Teile des Grünzugs zusammen. [...] Die Materialität ist angenehm differenziert, wenn auch das Mosaikpflaster an den Wege- und Platzrändern als zu aufwändig erscheint [...].
Der Ort der Stille lässt eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten. Das gewünschte Maß an Offenheit und Rückzugsmöglichkeit scheint hier gut getroffen [...].
Ausstellung
Das Baureferat zeigt vom 12. Oktober bis 6. November die Ergebnisse des Planungsworkshops in einer Ausstellung im SchauRaum in der Therese-Studer-Straße 9. Der SchauRaum ist jeden Mittwoch bis Freitag von 17-19 Uhr und jeden Samstag, Sonn- und Feiertag von 15-17 Uhr geöffnet. Montag und Dienstag kann die Ausstellung nur nach Vereinbarung unter Tel. 089/271 86 11 besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Der Zugang ist auf der Rückseite des Gebäudes über den Fußweg zwischen Therese-Studer-Straße 9 und 11.