Stadt und Aurelis feiern Erschließung.
Das Triebwerk München, eines der größten Konversionsprojekte in der Landeshauptstadt München, hat einen weiteren Meilenstein erreicht. Gemeinsam mit Josef Schmid, dem Zweiten Bürgermeister der Stadt München, feierte die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG als Eigentümerin und Projektentwicklerin am 16. Dezember die Fertigstellung der Verkehrserschließung. Gleichzeitig übergab Aurelis die Erschließungsflächen an die Stadt.
Das neue Gebiet in Neuaubing soll mit seiner Verbindung von loftartigen denkmalgeschützten Hallen und modernen Gebäuden Anziehungspunkt für Gewerbe, Freizeit, Handwerk und Kreativwirtschaft sein. Schmid betonte die Bedeutung des Projekts für die Landeshauptstadt: „Das Triebwerk ist ein Gewerbestandort mit außergewöhnlichem Potenzial für die Stadt München: innenstadtnah, inmitten von Biotopen, mit viel Industriearchitektur und einer Atmosphäre, die selbst für München einzigartig ist." Es handele sich um eine der letzten Flächenreserven, die erhebliche Gestaltungsfreiheit für eine Vielfalt an Branchen biete. „Die Entwicklung dieses Areals ist für die Wirtschaftsmetropole München eine echte Bereicherung", so der Zweite Bürgermeister und Wirtschaftsreferent im Rahmen der Feierstunde auf dem Gelände.
Die Aurelis investierte rund drei Mio. Euro in die Erschließung des Areals. Innerhalb von eineinhalb Jahren wurde das Gelände komplett medial und verkehrlich erschlossen. Über die Centa-Hafenbrädl-Straße, die bereits 2011 errichtet wurde, ist das Triebwerk an die wenige hundert Meter entfernten Autobahnen A96 und A99 angeschlossen. Im Inneren errichtete die Aurelis zwei neue Straßen: Die Ria-Burkei-Straße sowie die querende Bertha-Kipfmüller-Straße sorgen dafür, dass alle Baufelder nun gut erreichbar sind. Beide Straßennamen erinnern an Frauen, die sich mit großem Einsatz für das öffentliche Leben engagierten. Bertha Kipfmüller war eine fortschrittliche Frauenrechtlerin und eine der Gründerinnen der „Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereinigung". Ria Burkei saß zwölf Jahre im Münchner Stadtrat und erhielt für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement mehrere Auszeichnungen.
Zur Erschließung gehörten auch die Verlegung von Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen sowie der Neubau einer Fernwärmeleitung. Alle Baufelder verfügen somit über eine optimale technische Infrastruktur, die nur noch an die späteren Gebäude angedockt werden muss.
Auf dem 400.000 Quadratmeter großen Areal finden sich historische Hallen aus der Gründerzeit, die bis vor einigen Jahren noch als Ausbesserungswerk von der Deutschen Bahn genutzt wurden. Diese Hallen werden von der Aurelis Schritt für Schritt saniert und in multifunktional nutzbare Gewerbeflächen umgewandelt. Punktuell ergänzt wird diese historische Industriearchitektur durch moderne Neubauten, die sich in das Gesamtensemble einfügen. Das Spektrum der Bestandsgebäude reicht vom historischen Kesselhaus mit rund 1.000 m2 Grundfläche bis zur mehr als 22.000 m2 großen Werkhalle 1.
In den vergangenen Monaten wurden bereits mehrere langfristige Mietverträge abgeschlossen. Neben dem Neubau eines multifunktionalen Bürogebäudes für die Elektronikzentralwerkstatt (EZW) der Deutschen Bahn hat die Deutsche Post DHL in einem neuen Komplex ein modernes Verteilzentrum in Betrieb genommen. In einer denkmalgeschützten Halle eröffnete im Herbst die Boulderwelt, eine der größten Kletteranlagen weltweit.
Das Triebwerk München im Kontext:
Bis 2001 unterhielt die Deutsche Bahn AG auf dem Areal das Ausbesserungswerk Neuaubing, eines der größten Werke zur Reparatur und Instandhaltung von Güter- und Personenwagen, Triebwagen, Bauteilen und Weichen in Bayern. Insgesamt umfasst das Gelände etwa 400.000 m² Grundstücksfläche und ist damit eine der größten Projektentwicklungen in der Landeshauptstadt. Die Fläche liegt im Südwesten der Stadt, wenige hundert Meter entfernt von den Autobahnen A96 und A99. Auch über die S-Bahn-Station Neuaubing ist die Münchner Innenstadt in wenigen Minuten erreichbar.
Das Areal unterteilt sich in den Gewerbeteil, das „Triebwerk München" mit rund 140.000 m² Nettobauland sowie 110.000 m² Ausgleichs-, Biotop- und anderen Grünflächen. Auf dem daneben liegenden, zukünftigen Wohngebiet „Gleisharfe" mit ca. 50.000m² Geschossfläche können um die 500 Wohnungen entstehen. Auf einem weiteren, größtenteils bewaldeten Grundstück mit 73.000 m² ist derzeit die Elektronikzentralwerkstatt der Deutschen Bahn AG angesiedelt.
Auf dem gewerblich genutzten Gelände des „Triebwerk" befinden sich mehrere denkmalgeschützte Werkhallen mit historischen Backstein-Fassaden und einer in München selten zu findenden Industriearchitektur. Naturschutzfachlich hoch bewertete Biotopflächen, die umfassend geschützt werden, prägen darüber hinaus den Charakter des Standorts. Die Aurelis plant, das Gelände Stück für Stück zu entwickeln und zu revitalisieren.
Fotos: Wächter & Wächter.Talk of Town