„Wie könnte eine Bebauung der Wiesn ausschauen?" Dieser Wettbewerbsaufgabe von MünchenArchitektur stellten sich etliche Teilnehmer der NACHTSCHICHT mit faszinierenden Vorschlägen. Nun stehen die mit überragendem Leserengagement ermittelten Gewinner fest!
Der Editorial-Text im Newsletter mit den Ergebnissen:
"Liebe Leser,
München wird von den Münchnern für vieles geliebt, aber nicht gerade für seine Innovationskraft. Deswegen ist die heilige Kuh der Landeshauptstadt, die Theresienwiese, genau so mager, wie die Viecher, die in Indien auf der Straße rumstehen. Also optisch und zumindest 50 von 52 Wochen im Jahr.
Als ich mir überlegte, dass es schön wäre, die unterschiedlichen Ausstellungen der NACHTSCHICHT-Teilnehmer durch ein Element, wie z.B. einen Wettbewerbsbeitrag, zu verbinden, bin ich im Kopf alle spektakulären Baulücken in München durchgegangen. Bis mir ziemlich schnell die spektakulärste einfiel. Keine Angst, ich will die Wiesn nicht abschaffen, denn die große Frage ist doch: warum soll man nicht das eine tun, ohne das andere zu lassen?
Das Siegerbüro Stenger2 Architektur schreibt in seiner Erläuterung, dass München entgegen aller Zweifel eine Weltstadt ist, weil sie sich diese innerstädtische Brachfläche leistet. Und entsprechend sieht der Entwurf natürlich keine klassische Bebauung vor, sondern eine intelligent-subtile Nutzung nach bayerischem Reinheitsgebot! In einem Kommentar zu diesem Entwurf ist folgendes zu lesen: "Eine architektur parlante, die sich auch bis in die funktionalen Bereiche des Großstadt-Parks hinein erstreckt, stringent durchdacht und finanziell machbar. Eine sinnlich erfahrbare Rahmengebung mit Gestaltungsangeboten für ein Publikum, das dies sommers wie winters sicherlich begeistert umsetzen wird." Dem kann ich nur noch hinzufügen, dass nun abzuwarten bleibt, ob vielleicht unser kommender OB den entsprechenden Horizont zur Umsetzung dieser blasphemischen Idee besitzt...
Ihre Regine Geibel"
Das Thema Theresienwiese hat mehr als 30.000 Zugriffe auf die Entwürfe eingebracht
Für ihre favorisierte Idee konnten die Leser online voten. Nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Stenger2 Architektur und OSA Ochs Schmidhuber Architekten, gewann der umsetzbare Entwurf von Stenger2 gegen die utopisch-humorige Variante von OSA. Der 1. Preis – ein Aufenthalt im Berliner Hotel H'Otello – wurde bereits überreicht.
Von Containern und Gerstenfeldern
Zehn Büros haben sich - vermutlich mit Hilfe einiger Biere und sehr viel Spaß - die Köpfe über eine Wiesen freundlichen Nutzung Münchens heiliger Kuh, der Therensienwiese gemacht. Darunter sind faszinierende Vorschläge und durchaus auch sehr praktische Nutzungskonzepte zu finden. Die Ergebnisse begeistern aufgrund ausführlich recherchierter Inhalte und tiefsinniger Ideen: von der Wiederbelebung der traditionellen Pferderennen, dem „Wenden" der gesamten Fläche, der Aufstellung multifunktionaler Container und Urban-Gardening-Boxen, über die Ergänzung des Münchner Staffelbauplans aus dem frühen 20. Jahrhundert bis hin zu einer „Planung nach dem Reinheitsgebot". Neben dem Siegerprojekt wäre auch der dritte Platz eine großartige Lösung für eine extreme Aufwertung der innerstädtischen Freifläche ohne Verlust der Wiesn.
Die Leserschaft stimmt ab
Die Ergebnisse wurden am Abend unserer NACHTSCHICHT in den Büros ausgestellt und anschließend hier veröffentlicht und zum Voting freigegeben. Mehr als 30.000 Mal wurden die Seiten in der Zeit aufgerufen und die Entwürfe eifrig diskutiert. Der Gewinner des Ideenwettbewerbs sollte bewusst nicht mittels einer Jury gewählt, sondern im Rahmen dieser öffentlichen Abstimmung ermittelt werden, weil MünchenArchitektur die Meinung seiner Leser wichtig ist.
Die Preisträger lauten:
1. Preis: Stenger2 Architektur für den Entwurf „Theresien Garten"
2. Preis: OSA Ochs Schmidhuber Architekten für den Entwurf „Wendewiesn"
3. Preis: Teamwerk-Architekten für den Entwurf „Wiesn Hills"
Alle Entwürfe zu „Theresienwiese freestyle" finden Sie hier. Den Artikel in der Abendzeitung zu den Ergebnissen gibt's hier.
Über die NACHTSCHICHT
Das Event-Format NACHTSCHICHT, veranstaltet von MünchAnarchitektur, hat in diesem Jahr bereits zum dritten Mal viele hundert Besucher begeistert. Münchner Architekten öffnen abends ihre Türen, um Interessierten einen Einblick in ihre Tätigkeit und in ihre aktuellen Projekte zu geben. Mit liebevoll gestalteten Ausstellungen, Fingerfood und Getränken werden die Gäste zu einem ungezwungenen Austausch über Architektur, Licht, Design und den Beruf an sich eingeladen. Das Interesse an moderner Architektur ist groß, aber zu häufig wird sie nicht richtig verstanden. Um den Austausch über zeitgenössische Architektur zu unterstützen, führen wir die NACHTSCHICHT durch. Der Ideenwettbewerb „Theresienwiese Freestyle" hat hierbei für ein verbindendes Element innerhalb der verschiedenen Ausstellungen und für viel Furore gesorgt...
Der Preis für den Siegerentwurf
„H'Otello ist ein innovatives und urbanes Hotelkonzept. Getreu unserem Motto „Am Puls der Stadt" ist es für unsere expandierende Hotelgruppe ein großes Anliegen besonders kreative und innovative Projekte an den jeweiligen Hotelstandorten zu unterstützen. Projekte die einen neuen Ausdruck im urbanen Raum geben. Gerade in solchen originellen Initiativen sehen wir die Keimzelle für das Neue, das unsere Stadt braucht und verändert. Denn wir sind überzeugt: die Vielfalt tut uns und unserer Stadt gut! Genau das verkörpert der Ideenwettbewerb „Theresienwiese Freestyle". Daher freut es uns, den Wettbewerb und den Gewinner mit einem exklusiven Gutschein für ein Wochenende in unserem H'Otello K'80 | Berlin zu belohnen" sagt Ines Kamlah, Marketing H'Otello.