Deutschlands erstes Rosewood Hotel der Kategorie "5-Sterne ultra luxury" wird das Pop-up Hotel Lovelace ersetzen.
Hinter den historischen Fassaden der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 und des Palais Neuhaus-Preysing wird Deutschlands erstes Hotel des Luxusbrands Rosewood einziehen. Die Bayerische Hausbau hat mit der international tätigen Hotelgruppe Rosewood Hotels & Resorts diese Woche einen Managementvertrag unterzeichnet.
Auf über 20.000 m² Fläche entstehen ab Anfang 2019 86 Zimmer und 46 Suiten zwischen rund 40 m² und rund 200 m² Wohnfläche. Ein Restaurant für zirka 100 Gäste, eine Bar für bis zu 150 Gäste und ein Spa-Bereich, der rund 1.300 m² auf zwei Ebenen, einen Pool, Treatmenträume sowie einen Fitnessbereich integriert, werden für die Öffentlichkeit über jeweils separate Eingänge zugänglich sein. Ein Meeting- und Conference-Bereich für bis zu 400 Personen vervollständigt das integrierte Gesamtkonzept.
Der architektonische Entwurf wird zusammen mit dem Münchner Büro Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht entwickelt. Die prunkvollen historischen Fassaden der Gebäude bleiben dabei ebenso erhalten, wie einzelne unter Denkmalschutz stehende Bauteile: Hierzu gehören beispielsweise der Preysing-Saal oder das Treppenhaus in der Kardinal-Faulhaber-Straße 1. Letzteres wird zusammen mit dem Vestibül als Haupteingangsbereich des Hotels dienen.
Eröffnung in 2023
Bis Ende 2018 wird die Kardinal-Faulhaber-Straße 1 noch unter dem Namen The Lovelace als Pop-up Hotel genutzt. Im ehemaligen HVB-Forum sind Eventflächen über Funk Catering buchbar. Darüber hinaus sind die Büroflächen in der Prannerstraße 4 und im Palais Neuhaus-Preysing an das Unternehmen eGym zwischenvermietet. Anfang 2019 wird die Bayerische Hausbau mit dem Rückbau der Gebäude beginnen. Die Fertigstellung und Eröffnung des Rosewood Hotels ist für Anfang 2023 vorgesehen.
Der prunkvolle dreigeschossige Neubarockbau der ehemaligen Bayerischen Staatsbank in der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 wurde 1893/94 von Albert Schmidt errichtet und 1907 nach Norden erweitert. Bedingt durch Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde das Innere des Gebäudes beim Wiederaufbau durch den Architekten Sep Ruf fast vollständig neu gestaltet. In den Jahren 2000 bis 2005 wurde es durch die Architekten Guido Canali und Gilberto Botti nahezu vollständig entkernt und komplett erneuert.
Das benachbarte Palais Neuhaus-Preysing lässt sich mit seiner mit Stuck versehenen, streng gegliederten Rokokofassade nicht eindeutig einem Entwurfsverfasser zuordnen, es wird jedoch zumeist Francois de Cuvilliés d. Ä. oder seinem Umkreis zugeschrieben. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bis auf die Fassade vollständig zerstört. In den Jahren 1956 bis 1958 setzte Erwin Schleich einen Neubau hinter die historische Fassade.
Ein Neubau als Nachbar
Zum Gesamtensemble, das die Bayerische Hausbau 2012 von der HypoVereinsbank erworben hat, gehört zudem die Prannerstraße 4. Das Siebziger-Jahre-Gebäude wird einem Neubau weichen. Hier wird die Bayerische Hausbau im direkten Anschluss an das geplante Hotel nach dem Entwurf von Diener & Diener Architekten (Basel/Berlin) auf rund 10.800 m² Geschossfläche ein Geschäftshaus mit Büroflächen auf fünf Obergeschossen sowie Ladeneinheiten im Erdgeschoss errichten. Der Rückbau des Bestandsgebäudes ist für Anfang 2019 vorgesehen, die Fertigstellung für Mitte 2022.