Eine Vielzahl der Menschen verbringt einen Großteil ihrer Zeit an einem Büroarbeitsplatz. Um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen und gleichzeitig eine effiziente Arbeitsumgebung zu schaffen, gibt es einige Möglichkeiten, damit ein ergonomisches Arbeiten stattfinden kann. Obwohl diese Optionen häufig als sehr verschieden dargestellt werden, gibt es ein paar Maßnahmen, die in den meisten Fällen ratsam sind und sich durch positive Auswirkungen bemerkbar machen.
Ein ideales Raumklima schaffen
Einige Faktoren, die zu mehr Ergonomie am Arbeitsplatz beitragen, lassen sich in der Regel, angepasst an die individuellen Gegebenheiten, schnell beziehungsweise zeitnah verwirklichen. Eine ausreichende Versorgung mit Tageslicht kann dabei durch zwei Maßnahmen herbeigeführt werden:
- Oftmals ist eine natürliche Beleuchtung bereits vorhanden, manchmal bedarf es lediglich der Angewohnheit, in regelmäßigen Abständen die Jalousie zu öffnen.
- Eine sogenannte Tageslichtlampe spendet auch in den Abendstunden oder bei kleineren Fenstern genug Tageslicht.
Weiterhin hat das Aufstellen von Pflanzen eine beruhigende Wirkung auf den menschlichen Organismus, sodass sich ein entschleunigender Effekt einstellt, der ein konzentrierteres Arbeiten ermöglicht. Davon abgesehen gilt es, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit optimal abzustimmen. Dabei kann man sich an den folgenden Werten orientieren:
- Die ideale Temperatur liegt zwischen 20 und 22 Grad Celsius.
- Eine adäquate Luftfeuchtigkeit beginnt bei 40 Prozent als Minimum, wobei 60 Prozent den Maximalwert darstellen.
Anpassung des Arbeitsplatzes an die jeweilige Physis
Aufgrund der unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen sollte ein ergonomischer Arbeitsplatz sinnvollerweise an den individuellen Benutzer angepasst werden. Ein nach grundlegenden Prinzipien der Ergonomie hergestellter Bürostuhl ist dazu ebenso notwendig wie ein höhenverstellbarer Schreibtisch. Anhand dieser Maßnahmen werden Muskelverspannungen beziehungsweise -verhärtungen und Fehlhaltungen verhindert. Zusätzlich ist darauf zu achten, eine ausreichende Arbeitsfläche von mindestens 10 Quadratmetern zur Verfügung zu haben sowie einen Bildschirm von 22 Zoll oder größer zu verwenden, um die Augen zu entlasten. Gleichzeitig gilt es, diese Anpassungen mit einer Reduktion von nicht idealen Gegebenheiten, die durch Umstände von außen oder jahrelanger Gewohnheit herbeigerufen werden, zu kombinieren.
Belastende Faktoren reduzieren
Es gibt eine Vielzahl von äußeren Einflüssen, aber auch unbewussten Angewohnheiten, die sich negativ auf die Ergonomie des Arbeitsplatzes auswirken können. Dazu zählen zum Beispiel:
- ein zu hoher Geräuschpegel
- mangelnde Abwechslung im Hinblick auf die Sitzhaltung
- die Fokussierung der Augen auf einen einzigen Abstand.
In den meisten Fällen lässt sich ein möglicherweise vorhandener Lärm dadurch reduzieren, dass bei Straßenlärm beispielsweise das entsprechende Fenster geschlossen wird. Je nach Lärmquelle und individueller Arbeitsumgebung kann es zudem sinnvoll sein, Ohrstöpsel zu nutzen, um den Geräuschpegel zu verringern, allerdings ist hierbei darauf zu achten, dass man keine Mitmenschen durch eine verzögerte Reaktionsgeschwindigkeit gefährdet.
Weiterhin ist es ratsam, die Sitzposition von Zeit zu Zeit leicht zu verändern beziehungsweise bei Tätigkeiten wie zum Beispiel einem Telefonat aufzustehen und umherzulaufen. Dies wirkt nicht nur verspannten Muskeln entgegen, sondern aktiviert das Herz-Kreislaufsystem. Damit einher geht, dass bei einer langen Arbeitszeit am Bildschirm auch die Augen durch regelmäßige Blicke in die Ferne entlastete werden sollten, eventuell ist zudem eine Veränderung des Bildschirmwinkels notwendig. Normalerweise wird sich der Körper jedoch selbst bemerkbar machen und nach einer Pause verlangen, die man ihm gönnen sollte.