Zeitgenössische Architektur in Bayern

Definitionen verschiedener Wohnungsarten

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Unterschiedliche Wohnungsarten

Begriffe wie Penthouse, Loft oder Einliegerwohnung hört man nicht selten. Gerade Personen, die auf der Wohnungssuche sind, lesen diese Bezeichnungen häufig in den Ausschreibungen. Dabei wissen nicht alle, was eigentlich die Definition verschiedener Wohnungsarten ist.

Nicht selten werden sie vor allem bei privaten Verkäufen nicht korrekt verwendet. Das kann negative Folgen haben, wenn man gezielt nach Wohnungen sucht, die den Eigenschaften der verschiedenen etablierten Wohnungsarten entsprechen. Hier sind die Definitionen für verschiedene Typen an Wohnungen.

Wohnungstypen: Warum sind Unterschiede relevant?

Es gibt unterschiedliche Begriffe, die verschiedene Bauten beschreiben. Auch Wohnungen können in verschiedene Arten eingeteilt werden. Das ist relevant, da dadurch wichtige Fakten vorgegeben werden. Sie helfen genauer einzuschränken, wovon Personen sprechen, wenn sie diese Begriffe benutzen.

Auf der Wohnungssuche kann man mit solchen Begriffen schneller dafür sorgen, das gewünschte Objekt zu finden. Dafür müssen Personen aber auch selbst genau wissen, was es eigentlich mit den Wohnungsarten auf sich hat. Wer sich schon immer gefragt hat: „Was ist eine Einliegerwohnung?", findet im Folgenden eine Antwort dazu.

Definitionen typischer Wohnungsarten

Wohnungen können sich auf verschiedenen Arten unterscheiden. Zu den definierenden Eigenschaften gehören etwa Dinge wie der Grundriss, ihr Alter, eine besonders nachhaltige Architektur oder Wege, auf denen der Wohnraum genutzt wird. Die folgenden Begriffe sind Wohnungsarten, die sich im Laufe der Zeit etabliert haben. Durch diese Bezeichnungen können Personen mit einem Wort vorgeben, welche Eigenschaften der Wohnraum hat, von dem sie sprechen oder den sie suchen:

Apartment

Das Wort Apartment wird immer öfter für Wohnungen genutzt, da es aus dem Englischen eingedeutscht wird. Grundlegend sprechen Menschen aber gezielt von einem Apartment, wenn sie eine kleine Wohnung mit einem bis eineinhalb Zimmern meinen. Darunter stellt man sich zudem häufiger eine modern eingerichtete Wohnung mit hochwertiger Ausstattung vor.

Altbauwohnung

Im Gegensatz dazu ist bei Altbauwohnungen direkt klar, dass die Moderne nicht im Fokus liegt. Hier geht es um Wohnungen in alten Bestandsimmobilien, die durch den Charme vergangener Baustile bestechen. In Altbauwohnungen finden wir tendenziell hohe Decken, Erker und Kastenfenster. Besonders schöne Objekte sind zusätzlich durch Dekorationen wie Stuck versehen. Aufgrund der alten Häuser ist es bei Altbauten oft der Fall, dass sie nicht gut isoliert sind und die Wände keine große Tragkraft haben, um schwere Regale und Co. zu halten. Dennoch gehören Altbauten wegen ihres Charmes und großen Räumen zu den begehrtesten Wohnungsarten in Deutschland.

Dachgeschosswohnung

Die Dachgeschosswohnung wird durch ihre Position innerhalb des Hauses definiert. Sie befindet sich in der Etage direkt unter dem Dach des Gebäudes. Dachgeschosswohnungen haben aus verschiedenen Gründen einen schlechten Ruf: Liegt in dem Haus kein Aufzug vor, müssen Menschen viele Etagen gehen, bis sie ihre Wohnung erreichen. Aufgrund der Dachschrägen ist der Platz in manchen Räumen begrenzt. Im Sommer kommt es zu dem zu einer starken Hitzeeinwirkung. Im Herbst gibt es hingegen mehr Störgeräusche bei Regen und Laubfall.

Einliegerwohnung

Eine Einliegerwohnung bezeichnet eine Wohnung, die separat in einem Einfamilienhaus liegt. Sie findet man meistens im Souterrain oder im Dachgeschoss. So haben die Einwohner mehr Privatsphäre. Sie unterscheiden sich von dem regulären Wohnraum in einem Einfamilienhaus dadurch, dass sie separate Bäder und Küchen haben. So können sie als autonomer Haushalt geführt werden. Die Einliegerwohnung ist allerdings nicht von außen begehbar und muss auch nicht unbedingt einzeln abschließbar sein. Diese Mischung aus Kontakt zu der Familie und Distanz in den eigenen Räumen bietet sich gut an, um das Leben in einem Mehr-Generationen-Haus zu gestalten.

Etagenwohnung

Die Etagenwohnung wird häufig falsch verstanden. Viele Menschen glauben, dass es sich um eine Maisonette-Wohnung handelt. Bei dieser überstreckt sich die Wohnung über mehrere Etagen eines Wohnhauses. Stattdessen definiert sich die Etagenwohnung dadurch, dass die eine ganze Etage des Hauses übernimmt.

Bei den meisten Wohnhäusern gibt es pro Etage mindestens zwei Wohnungen, die sich die Etage teilen. So bieten Etagenwohnung mehr Platz als eine traditionelle Wohnung.

Loft

Lofts entstehen, wenn alte Fabriken oder Lager zu Wohnraum umgestaltet werden. Da sie auf dem Grundriss dieser großflächigen Hallen bestehen, zeichnen sie sich überwiegend durch sehr offene Wohnpläne aus. Sie besitzen wenige Wände, hohe Decken und großflächige Fensterfronten. Die alten Fabriken werden dabei stark modernisiert. Sie werden vorwiegend auf einem sehr exklusiven Standard als großflächige Luxus-Wohnungen vermarktet. Dennoch bleibt der Charme der Industrie erhalten, indem beispielsweise Elemente wie der Betonboden und Metall als Baustoff beibehalten werden.

Maisonette-Wohnung

Eine Maisonette ist eine Mietwohnung, die mehrere Etagen eines Wohnhauses umfasst. Ihre Wohnungstür liegt auf einer Etage des Hauses. Im Inneren der Wohnung kann man die anderen Ebenen über eine Treppe erreichen. Damit verbinden Maisonette-Wohnungen positive Eigenschaften eines Hauses mit dem Konzept einer Wohnung. Haushalte können hier davon profitieren, dass sich einzelne Wohnbereiche, wie Büro und Wohnzimmer, durch die mehreren Ebenen gut trennen lassen.

Mikroapartment

Mikroapartments versuchen den knappen Wohnraum in Städten für mehr Menschen verfügbar zu machen. Dabei bilden sie eine Wohnung mit ein bis drei Räumen mit sehr geringen Quadratmeterzahlen. 19 bis 36 m2 sind typische Größen für ein Mikroapartment. Diese Wohnungen werden oft voll möbliert vermietet. Dabei dienen sie zum Beispiel Studenten oder Berufsreisenden. Um den mangelnden Wohnraum auszugleichen, gibt es häufig viele Gemeinschaftsräume in den dazugehörigen Immobilien, wie eine Dachterrasse oder Fitnessräume.

Penthouse

Der Begriff Penthouse stammt von dem altenglischen Wort pentis ab, das so viel wie „kleiner Anbau" bedeutet. Ursprünglich wurden damit frei stehende Wohngebäude bezeichnet, die auf dem Dach eines mehrgeschossigen Hauses aufgebaut wurden. Heute werden vor allem die obersten Etagen von Hochhäusern als Penthouse-Wohnungen bezeichnet. Als Penthäuser können aber auch Wohnungen gelten, die die Dachgeschosse normaler Mehrfamilienhäuser bilden. Dabei werden sie oft dadurch ausgezeichnet, dass sie rundum von einer Dachterrasse umgeben sind. Im Gegensatz zu Dachgeschosswohnungen werden die Penthouses eher als luxuriöse Wohnungen vermarktet. Da sie keine Dachschrägen haben, gibt es hier viel Licht, großzügige Fensterflächen und Dachterrassen für einen schönen Ausblick über die Stadt.

Souterrainwohnung

Der Begriff Souterrainwohnung beschreibt Wohnungen im Unter- bzw. Kellergeschoss. Auch sie haben häufig einen schlechten Ruf. Das liegt davon, dass Mieter über sehr kleine Fenster nur wenig Zugang zu Tageslicht erhalten. Die Kellerwohnungen haben außerdem oft niedrige Decken. Souterrainwohnungen haben sich als günstige Wohnung für Studenten oder junge Menschen entwickelt. Sie werden oft auch in Mehrfamilienhäusern genutzt, um eine Einliegerwohnung zu gestalten.

Terrassenwohnung

Eine Terrassenwohnung wird dadurch definiert, dass sie Zugang zu einer Terrasse gibt. Deshalb kann der eigentliche Typ der Wohnung stark variieren. Wer Wert auf eine Terrasse legt, kann mit diesem Begriff aber geeignete Wohnungen zur Miete oder zum Kauf finden.

Alternative Nutzungsform: Wohngemeinschaft

Wohnungen müssen nicht nur über bauliche Eigenschaften definiert werden. Eine Unterart an Wohnungstypen ist eine Wohngemeinschaft. Die WG zeichnet sich dadurch aus, dass hier mehrere Personen zusammenleben, die üblicherweise nicht verwandt oder in einer romantischen Beziehung sind. Bei der Wohnungssuche bietet sich dieser Begriff an, wenn man gezielt nach diesem Wohnkonzept sucht. Nicht jeder Vermieter möchte seine Wohnung durch WGs besetzen. Es gibt zudem Grundrisse von Wohnungen, die sich mehr als Wohngemeinschaft eignen als andere. Ungünstig sind beispielsweise Wohnungen mit Durchgangszimmer. Das bedeutet aber nicht, dass Wohnungen dieser Art nicht auch als WG vermarktet werden.